Nach wiederholten tödlichen Zwischenfällen im Gazastreifen bemühen sich die USA verstärkt um die Aufrechterhaltung der fragilen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Die US-Unterhändler Steve Witkoff und Jared Kushner drängten nach ihrer Ankunft in Israel Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, nichts zu tun, was die Waffenruhe gefährden könnte.
US-Vizepräsident JD Vance befindet sich ebenfalls auf dem Weg zum Verbündeten, um die weitere Umsetzung des Abkommens voranzutreiben. US-Präsident Donald Trump richtete erneut eine scharfe Warnung an die Hamas: Man habe eine Vereinbarung mit der palästinensischen Terrororganisation, dass sie sich «anständig benimmt» - sollte sie das nicht tun, werde man sie «auslöschen».
Die Hamas übergab unterdessen die Leiche einer weiteren Geisel an Israel. Netanjahus Büro bestätigte nach der Identifizierung, dass es sich um die Leiche des Israelis Tal Haimi handelt. Der damals 41-Jährige hatte beim Terrorüberfall am 7. Oktober 2023 einen Kibbuz verteidigt und wurde dabei getötet.
Haimi hinterließ seine Frau und vier Kinder. Das jüngste Kind kam sieben Monate nach seiner Ermordung zur Welt. Die Terroristen hatten an jenem 7. Oktober etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 nach Gaza verschleppt.
Noch 15 tote Geiseln ausstehend
Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Bei 15 von ihnen warten die Angehörigen noch auf die Überstellung der sterblichen Überreste. Die Hamas beruft sich darauf, dass es schwierig sei, die Leichen unter den Trümmern bombardierter Gebäude zu finden.
Am Montag vergangener Woche hatten die Islamisten bereits die letzten 20 lebenden Geiseln freigelassen. Trump ließ wissen, dass er der Hamas weiterhin eine Chance gebe, die Waffenruhe einzuhalten.
Trump äußerte sich überzeugt, dass ein tödlicher Angriff auf israelische Soldaten am Sonntag nicht von der Hamas-Führung genehmigt worden sei. «Ich glaube nicht, dass es die Führung war», sagte Trump. Vielmehr habe es eine Rebellion in den Reihen der Hamas gegeben.
Erneute Zwischenfälle gefährden Abkommen
Am Sonntag wurden zwei israelische Soldaten bei einem Angriff im Süden Gazas getötet. Israels Luftwaffe flog daraufhin die schwersten Angriffe seit Beginn der Waffenruhe. Dabei wurden nach Angaben von Krankenhäusern 44 Palästinenser getötet.
Am Montag kam es erneut zu Zwischenfällen. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete zwei Tote durch israelischen Beschuss im Osten der Stadt Gaza. Israels Militär teilte mit, dass palästinensische «Terroristen» die «gelbe Linie» überschritten hätten, hinter die sich die Armee zurückgezogen hatte.
USA richten Koordinationszentrum ein
Nach Informationen des «Wall Street Journal» befanden sich am Montag etwa 200 US-Soldaten in Israel, um ein Koordinationszentrum einzurichten. Dieses soll die Einhaltung der Waffenruhe verfolgen und sich mit humanitärer Hilfe für den Gazastreifen befassen.
Israel lässt inzwischen wieder humanitäre Güter in den abgeriegelten Gazastreifen hinein. Am Sonntag waren die Hilfslieferungen wegen «eklatanter Verletzung» der Waffenruhe-Vereinbarungen gestoppt worden. Nach Inkrafttreten der Waffenruhe waren die Hilfslieferungen mit einem Ziel von 600 Lkw-Ladungen am Tag ausgeweitet worden.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.