Merck macht Trump-Deal - 84% Rabatt auf Kinderwunsch-Medikamente

3 godzin temu
Schließt einen Deal mit Donald Trump: Merck-Chefin Belén Garijo. (Archivbild) Arne Dedert/dpa

Der Darmstädter Merck-Konzern hat eine Vereinbarung mit der Trump-Regierung über Pharmazölle erreicht. Die US-Tochter EMD Serono wird künftig Behandlungen für künstliche Befruchtungen deutlich preiswerter anbieten.

Im Gegenzug erhält das Unternehmen eine Befreiung von Pharmazöllen nach dem US-Gesetz Section 232. Voraussetzung ist, dass Merck in die biopharmazeutische Produktion und Forschung in den USA investiert.

Drastische Preissenkungen geplant

Ab Anfang 2026 sollen drei Merck-Fruchtbarkeitsmedikamente über Trumps geplante Plattform «TrumpRX» verfügbar sein: Gonal-F, Ovidrel und Cetrotide. Bei einer Kombination aller drei Therapien erhalten Patienten einen Rabatt von 84 Prozent gegenüber den Listenpreisen.

Die Initiative soll mehr als zehn Millionen amerikanische Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch unterstützen. In den USA liegt bei jedem achten Paar eine Fruchtbarkeitsstörung vor, während künstliche Befruchtungen sehr kostspielig sind.

Strategische Bedeutung des US-Markts

Nordamerika generiert für Merck einen Jahresumsatz von rund 1,8 Milliarden Euro. Merck-Chefin Belen Garijo erklärte: «Wir sind in den USA mit allen drei Unternehmensbereichen stark vertreten, was sich auch in der beträchtlichen Mitarbeiterzahl in diesem wichtigen Markt widerspiegelt. Wir sind entschlossen, unsere Präsenz durch die künftige Herstellung von Produkten unseres Portfolios an Fertilitätsmedikamenten vor Ort weiter auszubauen.»

Das Unternehmen zählt zu den führenden Herstellern von Kinderwunsch-Medikamenten und erzielte in diesem Bereich 2024 einen Milliardenumsatz. Der Deal zeigt die wachsende Bedeutung des amerikanischen Marktes für deutsche Pharmakonzerne.

Branchenweite Zugeständnisse

Bereits zuvor hatten die Pharmakonzerne AstraZeneca und Pfizer ähnliche Abkommen mit der Trump-Regierung geschlossen. Präsident Donald Trump kritisiert seit langem die hohen Arzneipreise in den USA, die deutlich über europäischen Niveau liegen.

Trump hatte mit Pharmazöllen von 100 Prozent auf Markenarzneien und patentierte Medikamente ab 1. Oktober gedroht. Kurz vor der geplanten Einführung wurde bekannt, dass die EU davon verschont bleibt und weiterhin 15 Prozent Zoll auf Importe zahlt.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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